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Trainingslager in Güstrow im Oktober 2017
Von A. Werner
Anfang Oktober hieß es wieder: „Auf an die Sportschule Güstrow“. Mit einem Sack voller Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr reisten 18 Kinder und 4 Trainer am 6. Oktober 2017 gen Güstrow. Ein tolles Wochenende lag vor uns – vollgepackt mit sportlichen und kulturellen Aktivitäten.

Schon am Anreisetag sollte keine Langeweile aufkommen. Die erste Trainingseinheit nutzten wir, um mit den Kindern die einzelnen Lauf-ABC-Übungen ausführlich zu üben. Anschließend schlüpfte jedes Kind einmal in die Rolle des Trainers. Die Aufgabe bestand darin, der Gruppe einzelne Dehnungsübungen zu erklären und vorzumachen. Gar nicht so eine leichte Aufgabe wie sich herausstellte. Nach fast zwei Stunden stellte sich der Hunger ein, so dass eine längere Pause erforderlich war. Den Freitag ließen wir gemütlich als Fernsehabend ausklingen.

Der Samstag begann mit einer Frühsporteinheit. Da der vorhergehende Abend sich bei fast allen Kindern lange hinzog, war es bitter nötig die müden Knochen aufzuwecken. Nach 30 Minuten stellte sich der Frühstückshunger ein und beendete die kurze Aufwacheinheit. Der eigentliche Trainingstag begann mit ein wenig Theorie – nicht nur der Sportlichen. Ulli präsentierte sein unendliches Wissen über Pilze und die Trainer erläuterten anschließend einige technische Details des Sprintens. Trotz leichten Nieselregens – der Wettergott sollte es für den Rest des Tages nicht gut mit uns meinen – begann die Vormittagseinheit im Leichtathletikstadion. Unter den scharfen Augen einer Videokamera, wurden Sprintstarts geübt. Da es nun doch etwas sehr stark regnete, wurde die Trainingseinheit im Fernsehraum beendet. Hier galt es nun zu testen, wie viele Liegestütze jeder schafft. Unter der tatkräftigen Unterstützung aller, kämpfte jeder bis an seine Grenze. Manch einer schaffte 50 Liegestütze! Nach einer kurzen Erholungspause holten wir uns ein verdientes Mittagessen und trafen uns anschließend wieder im Fernsehraum. Alle waren gespannt, was die Videokamera aufzudecken hatten … Eine spannende Detailanalyse. Eine schöne Art und Weise, an den Feinheiten zu arbeiten.

Am Nachmittag trafen wir uns zur zweiten längeren Trainingseinheit in der Sporthalle. Auf dem Plan standen Ballspiele, Teamwettkämpfe mit dem Ball und das Krafttraining. Man merkte den Kindern an, dass der Tag lang und die Einheiten anstrengend waren. Das Abendessen wurde entsprechend herbeigesehnt.

Als es dann endlich dunkel war, wurden die Taschenlampen ausgepackt. Gut eingepackt ging es in den Dauerregen auf Nachtwanderung. Der Waldboden war nass und wurde mit jedem Schritt nasser. Der Regen ließ nicht nach. Manch Taschenlampe gab unter der Belastung den Geist auf. Zum Glück gab es unter den Trainern ortskundige Kenntnisse, so dass der Spaß erhalten blieb und der Weg nach Hause sicher gefunden wurde. Glücklich und zufrieden wurden schnell die Regensachen gegen gemütliche Sofasachen getauscht. Der Fernsehraum wurde derweil mit Knapperzeug und Getränken dekoriert, so dass der Abend gemütlich ausklingen konnte.

Am Sonntagmorgen hieß es ein letztes Mal die Turnschuhe anzuziehen. Bevor das Frühstück genossen werden konnte, weckten wir die müden Geister mit einer kleinen Aufwacheinheit. Das Frühstück schmeckte danach umso besser. Anschließend galt es, die Zimmer in den Urzustand wiederherzustellen. Manch Zimmer braucht für diese herausfordernde Aufgabe eine sehr lange Zeit. Am Ende aber waren alle Taschen gepackt und die richtige Kleidung am Körper. Nun stand der letzte Höhepunkt kurz bevor. Dazu fuhren wir mit den Auto zum Schloss Güstrow.

Im Schloss erwartete uns die dortige Museumspädagogin zu einem Rundgang durch die Cranach-Ausstellung, durch den Schlosspark und einem anschließenden herzoglichen Mittagessen. Herzog Karl und seine Gemahlin saßen zufällig mit am Tisch. Für manch ein Kind gewöhnungsbedürftig, die aufgetischten Speisen: süß-sauer eingelegter Fisch, Harzer Käse, Salzgurken, Bockwurst im Kochwasser, Marmelade, Pellkartoffeln und dunkles Brot. Manch Kind musste über seinen Schatten springen, um nicht hungrig vom Tisch zu gehen – die Einhaltung der Tischsitten noch nicht mitgerechnet. Nach einer kleinen Zeitreise wurden alle mit Eis und Früchten in die Neuzeit zurückgeholt, um gestärkt den letzten kulturellen Ausflug in Güstrow anzugehen – eine Stadtführung.

Um 15 Uhr warteten bereits zahlreiche Eltern auf der Schlossbrücke. Glücklich, frierend und irgendwie auch müde konnten fast alle Kinder ihre Eltern in Empfang nehmen und nach Hause fahren. Ein schönes Wochenende ging zu Ende. Das Trainerteam wird auch für das kommende Jahr sich wieder ein erlebnisreiches Trainingslager ausdenken und freut sich auf Eure Teilnahme!

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